Freyer im Olymp

Beim Betreten des Ausstellungsraums fällt der Blick sofort auf die mutigen Farbblöcke und die fließenden Linien. Freyer nutzt seine scharfe Beobachtungsgabe und seine künstlerische Technik, um die Eigenschaften von Acrylfarben voll auszuschöpfen. Er setzt Farben kühn und klar ein; Farben wie Rot, Gelb, Blau und Grün mit hoher Intensität und Leuchtkraft kollidieren und erzeugen starke visuelle Effekte. Jedes Gemälde scheint ein eigenständiges Lebewesen zu sein, voller Bewegung und Energie, sodass die Betrachter die darin strömende Energie spüren können, während sie es genießen.

Freyer verwendet verschiedene Mischtechniken wie Spritzen, Tropfen und Kratzen. Jedes Werk zeigt unter seiner Hand eine Tiefe und Textur. Er fängt spontan inspirierende Momente ein, hat klare kreative Ziele und akzeptiert gleichzeitig jede zufällige Wendung. Diese Gemälde haben keine komplexen Symbole oder Metaphern, sondern drücken mit einer Kraft, die das Herz berührt, Freyers unendliche Neugierde und Liebe zur Welt aus. Die freien Pinselstriche, die kühnen Kompositionen sowie die klaren Farben und wandernden Linien der Werke bringen nicht nur visuelles Vergnügen für den Betrachter, sondern vermitteln auch die tiefen Gefühle und Gedanken des Künstlers.

Er verwandelt statische Bilder in ein dynamisches visuelles Erlebnis, das die Betrachter in einen farbenfrohen Sommer versetzt. Jedes Werk mag in seiner Form einzigartig sein, doch sie sind in Farbe und Komposition harmonisch vereint. Freyer drückt seine Erkenntnis über das Leben auf direkteste Weise aus. Seine Gemälde sind nicht überladen mit Dekoration, sondern zeigen in ihrer Einfachheit reine philosophische Gedanken. Jedes Werk ist wie ein Fenster, das es dem Betrachter ermöglicht, die Weite und Tiefe der inneren Welt des Künstlers zu erkennen.

Text：Dr. Meng Schmidt-Yin